
Um Privatverkäufer besser abzusichern hat SCHÖNFELDER IMMOBILIEN in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift Immobilien-Profi einen ausführlichen Ratgeber
zur Verfügung gestellt. Dieser Ratgeber kann kostenlos bei SCHÖNFELDER IMMOBILIEN bestellt werden.
Die 10 Gebote für Ihren erfolgreichen Privatverkauf
- Tipp 1: Nehmen Sie sich Zeit (und Geld)!
Interessenten für Immobilien gibt es wie Sand am Meer, könnte man meinen. Und doch befindet sich unter
all´ den Leuten, die in Ihr Haus kommen und sich in allen Ecken und Winkeln umschauen, nur eine einzige
Person beziehungsweise Familie, die Ihr Haus tatsächlich kaufen kann und will. Und um diesen
Interessenten herauszufiltern, brauchen Sie vor allem eins: Zeit. Sie brauchen Zeit, um Anzeigen zu
entwerfen, Zeit, um Dokumente zu besorgen oder zu suchen, Zeit, um Anrufe und/oder Briefe von
Interessenten zu beantworten, Zeit, um Termine zu vereinbaren und natürlich noch viele Wochenenden, an
denen Sie die jeweiligen Personen durch Ihr Eigen führen und ihnen viele Male alles darüber erklären
und erzählen. Ach ja, und neben der Zeit müssen Sie schon einiges in entsprechende Anzeigen in
Zeitungen oder im Internet investieren, um überhaupt wahrgenommen zu werden – natürlich erst, nachdem
Sie Ihre Anzeige getextet und ansprechend gestaltet haben.
- Tipp 2: Seien Sie vorsichtig!
Die erste Anzeige ist erschienen, Ihr Haus findet sich im Internet, und endlich melden sich Ihre
Interessenten, um mehr über die Immobilie zu erfahren. Doch Vorsicht: Geben Sie nicht zu detaillierte
Informationen heraus, denn es gibt durchaus Menschen, die sich nur als Interessenten ausgeben, um die
Zeiten herauszufinden, in denen Sie nicht zuhause sind, um dann in aller Seelenruhe Ihr Haus
"auszuräumen". Natürlich ist es alles andere als einfach, schon am Telefon herauszufinden, was der
Anrufer wirklich von Ihnen will. Überlegen Sie sich daher gut, wem Sie Ihre Adresse oder detaillierte
Objektdaten geben – schließlich kennen Sie die Person nicht. Wohlüberlegte Fragen sollten Ihnen dabei
helfen, schon im Vorfeld "die Spreu vom Weizen zu trennen".
- Tipp 3: Kalkulieren Sie realistisch!
Ihr Haus ist ein Unikat – so viel steht fest. Auch wenn es noch Dutzende ähnlicher Häuser in Ihrem
Wohnort gibt, sind diese doch immer unterschiedlich. Darum ist es auch sehr viel schwieriger, den
Preis für Ihre Immobilie zu schätzen als denjenigen, den Ihr Auto erzielen würde. Deswegen sollten
Sie vor der Festlegung des Verkaufspreises Ihren lokalen Markt genau sondieren: Welche Nachfrage gibt
es, wie sind die regionalen Lebensbedingungen, zu welchem Preis werden ähnliche Immobilien derzeit
angeboten? Diese aufwändige Recherchearbeit dient nur einem Ziel: Dem erfolgreichen Verkauf Ihres
Hauses. Denn wenn Sie den Preis zu hoch ansetzen, verprellen Sie Ihre Interessenten und zahlen
letztlich drauf. Und wenn Sie ihn zu niedrig kalkulieren, verlieren Sie bares Geld!
- Tipp 4: Präsentieren Sie Ihre Immobilie!
Häufig werden potenzielle Käufer schon durch lieblos zusammenkopierte Pläne oder schlechte Fotos
vergrault, so dass es erst gar nicht zu einer Besichtigung, geschweige denn zum Kauf Ihres Hauses
kommt. Lassen Sie in diesem Bereich nichts "anbrennen"! Gestalten Sie Ihr Exposé aufwendig und
professionell, machen Sie ansprechende Fotos, auch im Weitwinkelformat, um Ihren Interessenten einen
aussagekräftigen Eindruck zu vermitteln. Auch der Begleittext ist extrem wichtig für denjenigen, der
Ihr Haus kennen lernen will. Nehmen Sie sich daher ausreichend Zeit und fertigen Sie hochwertige
Exposés an, um Ihre Interessenten zu beeindrucken.
- Tipp 5: Verhandeln Sie geschickt!
Preisverhandlungen dürften den meisten Menschen geläufig sein: Egal, ob beim Autokauf oder der neuen
Stereoanlage, gefeilscht wird hierzulande gerne und oft. Doch wie sieht das bei einem Verkauf der
eigenen vier Wände aus? Hier spielen Emotionen erfahrungsgemäß eine große Rolle, was dazu führt, dass
Sie als Verkäufer gar nicht in der Lage sind, "objektiv" zu verhandeln, da Sie sozusagen "betriebsblind"
sind. Doch auch wenn Ihr Ansatz realistisch ist, lauern noch etliche Fallstricke während der
Verhandlung auf Sie. Zum Beispiel ist es gefährlich, sich nach einem vermeintlich erzielten
Verhandlungsergebnis allzu offensichtlich zu entspannen, da dies von dem Interessenten oft dazu
ausgenutzt wird, um den Preis doch noch nach unten zu drücken.
- Tipp 6: Vergessen Sie den Notar (nicht)!
Seriös und solide – das verbinden die meisten Menschen mit einem Notar. Hier sollte man sich doch auch
als Verkäufer eines Hauses sicher und gut beraten fühlen, werden Sie denken. Doch weit gefehlt! Denn
neben seiner offiziellen Beurkundungs- bzw. Beglaubigungsfunktion erfüllt ein Notar keine weitergehende
Vertragsprüfung. Insbesondere ist es nicht die Aufgabe des Juristen, etwaige wirtschaftliche oder
finanzielle Nachteile der Verkäuferseite aufzudecken oder anzusprechen. Denn gemäß der Vertragsfreiheit
darf auch ein rechtlich nachteiliges Geschäft getätigt werden, sofern es nicht gegen die guten Sitten
verstößt. Es gibt also nicht "Ihren" Notar. Achten Sie daher genau auf den Vertragsentwurf, wenn Sie
ihn formulieren: Er sollte juristisch einwandfrei und von der Sache her eindeutig sein – damit Sie im
Notartermin keine böse Überraschung erleben.
- Tipp 7: Seien Sie Finanzierungsexperte!
Je mehr Service Sie Ihrem Kaufinteressent bieten, desto höher sind die Chancen, dass er Ihr Haus auch
tatsächlich kauft. Kümmern Sie sich daher auch um mögliche Finanzierungsalternativen, um möglichst
vielen Interessenten die Möglichkeit zu geben, Ihr Haus zu erwerben. Sprechen Sie dazu mit
unterschiedlichen Finanzierungsexperten und lassen Sie sich verschiedene Angebote durchrechnen.
Dieses Wissen wird Ihnen auch dann nützlich sein, wenn Sie die von Ihrem Käufer vorgelegte Finanzierung
prüfen und bewerten müssen. Denn schließlich sollten Sie jedes Risiko bei dieser elementaren Frage
vermeiden.
- Tipp 8: Klären Sie "Altlasten" ab!
Besteht für Ihr Areal eine Grunddienstbarkeit gegenüber den Nachbarn? Oder haben Sie eine im Grundbuch
eingetragene Baulast, die auf Ihrem Haus liegt? Solche Fragen müssen Sie unbedingt vor der Vermarktung
Ihrer Immobilie klären, denn gerade in dem Bereich "Baulasten" herrscht bei vielen Eigentümern eine
große Unkenntnis. Die kann im Extremfall dazu führen, dass der Verkauf in letzter Minute platzt,
nämlich dann, wenn die hier genannten Verpflichtungen gegenüber den Nachbarn oder der öffentlichen Hand
erst während des Notartermins ans Licht kommen. Prüfen Sie das Bauregister sowie das Grundbuch
sorgfältig auf solche Eintragungen und fertigen Sie aussagekräftige Dokumente für Ihre
Verkaufsunterlagen an.
- Tipp 9: Formulieren Sie den Kaufvertrag richtig!
Einen Kaufvertrag für ein Haus oder eine Wohnung aufzusetzen, gehört sicherlich zu den kniffligsten
Aufgaben im Zuge des Verkaufs einer Immobilie. Damit Sie hier keine Fehler machen, die Sie
möglicherweise viel Geld kosten, müssen folgende Vereinbarungen auf jeden Fall Inhalt des Vertrags
sein: Neben dem Kaufpreis ist das Datum der Zahlung wichtig. Zudem muss der Übergabetermin
(Besitzübergang) festgelegt werden. Der Vertrag sollte Regeln bezüglich der Gewährleistung sowie zum
Zustand der Immobilie bei der Übergabe beinhalten. Schließlich sollte er auf die eben erwähnten
Grunddienstbarkeiten hinweisen, falls solche für Ihre Immobilie bestehen.
- Tipp 10: Planen Sie langfristig!
Der Verkauf Ihres Hauses ist keine Angelegenheit, die sich in zwei Wochen erledigen lässt. Soviel Zeit
benötigen Sie schon für eine fundierte Marktanalyse, die Identifizierung der für Sie infrage kommenden
Klientel sowie die Ausarbeitung repräsentativer Verkaufsunterlagen (Dokumente und Exposés). Und nach
der Schaltung der ersten Anzeige werden Sie wahrscheinlich zwar viele Besucher haben, jedoch wird
keiner von diesen "Besichtigungstouristen" Ihr Haus kaufen wollen. Dafür sind die Käufer heutzutage zu
vorsichtig geworden und haben außerdem eine nahezu perfekte Marktkenntnis dank Internet und Co. Planen
Sie daher lieber mittel- bis langfristig, wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung selbst verkaufen wollen:
Drei bis sechs Monate sollten Sie dafür einkalkulieren.